

In den düsteren Tagen des beginnenden 10. Jahrhunderts, als das Reich der Ostfranken zersplittert war und Machtspiele zwischen Königen, Herzögen und Adeligen das Land erschütterten, spielte sich in der Gegend des heutigen Marsbergs eine tragische Geschichte ab – das letzte Kapitel im Leben eines Mannes, der mehr wollte, als ihm zugestanden wurde.

Die Glocken der Kirche läuteten zum Gebet. Pfarrer Hinricus, der im Pfarrhaus unterhalb des Kirchhügels lebte, stieg die steinernen Stufen zum Chor hinauf, um die Messe zu lesen. Das Licht fiel durch die schmalen Fensterbögen auf das schwere Taufbecken aus Blei, geschmückt mit alten Zeichen und drei Gesichtern, deren Ursprung niemand mehr kannte.
Pelikane, Hasen, ein Affe und ein Einhorn. Wofür stehen diese Wesen in alten Kirchen?