Bergbau

Die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus war jedoch von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Während im Revier Brilon Mitte des 19. Jahrhunderts rund 3.000 Menschen in Gruben arbeiteten, spielte der Bergbau im Kreis Arnsberg kaum eine Rolle. Später verschob sich der Schwerpunkt nach Olpe, wo der Abbau von Schwefelkies – ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie – besonders florierte. Doch als neue Lagerstätten im Ausland erschlossen wurden, geriet auch dieses Revier in die Krise.

Einige Gruben entwickelten sich zu regionalen Schwergewichten: Ramsbeck wurde – zumindest kurzzeitig- zum bedeutendsten Bergbauzentrum der Region mit über 1.800 Beschäftigten. Im Raum Marsberg und Giershagen erreichte der Eisenerzbergbau in den 1870er Jahren seinen Höhepunkt. Neue Förderanlagen ermöglichten damals bis zu 125.000 Tonnen Erz pro Jahr. Doch mit den technischen Fortschritten im Ruhrgebiet verlor der Abbau im Sauerland bald an Wettbewerbsfähigkeit. Auch im Raum Endorf führten mehrere Wiederbelebungsversuche im 19. Jahrhundert schließlich nicht zum Erfolg – 1941 schloss mit der Hermannszeche eine der letzten Gruben.

Heute erinnert vieles im Sauerland an diese Zeit: Besucherbergwerke wie der Kilianstollen in Marsberg oder das Bergbaumuseum in Ramsbeck bewahren das Erbe. Auch die Bergmannskapelle Fredeburg und der Knappenverein Giershagen pflegen die Tradition weiter.

Text: Christel Zidi

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