Meine Vorfahren haben mir manchmal von den alten Bodenbilder erzählt. Sie sagten, dass die Alten ihre Wege nach den Sternen gelegt haben und dass die alten Kultplätze nicht  zufällig an ihrem Platz waren. Man möchte es fast glauben, wenn man die Sternbilder an der Decke der Wormbacher Kirche betrachtet und auf den alten Wegen geht. Aber wie gesagt, das war lange vor meiner Zeit und ich kann euch nicht sagen, wieviel Sternenfunken Wahrheit darin stecken. Ich kann euch nur versichern:  Die Erde vergisst nichts. 

Wormbach, Pfarrkirche St. Peter und Paul

So stehe ich da, eine Hüterin des verborgenen Wissens. Und während die Menschen beten, lächle ich still: Denn in jedem Gebet klingt ein Echo von dem, was älter ist als alle Kirchen.

Wissenswertes zu Wormbach und den Altsachsen

  • Der Missionar St. Bonifatius soll im 8. Jahrhundert hier eine Kirche gegründet haben – dafür gibt es jedoch keine Belege.
  • Wormbach war einer der ersten christianisierten Orte im Sauerland.
  • Vermutlich gab es an der Stelle der ersten Kirche bereits zuvor eine heidnische Kultstätte. Eine erste Kirche gab es nachweislich um 850.
  • 1072 wurde die Pfarrei Wormbach durch Erzbischof Anno II. dem Kloster Grafschaft zugewiesen.
  • Der Turmunterbau stammt aus der Zeit um 1070, ist also ca. 1000 Jahre alt.
  • Die Kirche St. Peter und Paul wurde in ihrer heutigen Form um 1180 errichtet. Sie ist eine der ältesten romanischen Hallenkirchen im Sauerland.
  • Zum alten Kirchspiel Wormbach gehören die Dörfer Ebbinghof, Obringhausen, Werpe, Felbecke, Selkentrop, Wormbach
  • Christianisierung durch Karl den Großen: 772 begann die gewaltsame Missionierung. Die Irminsul in Obermarsberg, das Heiligtum der Sachsen, wurde zerstört, die Sachsen unterworfen. 
  • Bis ins 10. Jahrhundert hinein dauerte die Verschmelzung mit den Franken, Die Grenze zwischen dem sächsischen Siedlungsraum im Osten und dem fränkischen Reich im Westfalen verlief mitten durchs Sauerland. 
  • Ortsnamen, die auf -heim-, rode, -ede enden sind Kennzeichen fränkischer Siedlungs- und Namensgebung. Ortsnamen mit -ing, -ungen und -sen am Ende sind eher typisch für den sächsischen Bereich.
  • Ein Zeichen, das ein altes Haus auf die Altsachsen möglicherweise zurückgeht, sind Pferdedachgiebel und Pferdesymbole am Gebäude. Pferde waren ihnen heilig.

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