Im Sauerland haben sich viele Anekdoten rund um die Waschplätze erhalten:
Aus Remblinghausen wird berichtet, dass eine Bäuerin ihre Wäsche versehentlich mit Brennnesselwasser gespült habe. Die Folge waren juckende Hemden – und natürlich viel Gelächter.
In Eversberg verschwand ein Waschbrett aus dem Bach, das man später als Schlitten bei den Kindern wiederfand. „Dat Brett war besser als jeder Schlitten – bloß dat man danach de Wäsche mit de Hände schrubben musste.“
Auch wenn das Wäschewaschen heute viel einfacher geworden ist, wurde durch das gemeinsame Waschen früher der gesellschaftliche Austausch und Zusammenhalt gestärkt – ein wichtiger Beitrag zur Identitätsfindung.
Dokumentierte Waschplätze im Hochsauerlandkreis:
Eversberg – An der Wenne, Teil des historischen Ortskerns
Remblinghausen – Am Hennebach
Meschede – Entlang der Ruhr
Cobbenrode (Eslohe) – Waschplätze an der Salwey
Auch einige Straßen erinnern noch an die Arbeit der Waschfrauen:
An den Bleichen in Westheim: Dort wird zusätzlich durch eine Bronze-Skulptur des Madfelder Theo Sprenger und den Straßennamen „An den Bleichen“ an die Waschtage am Diemelufer erinnert.
Am Ruhrufer im Innenstadtbereich heißt eine Straße „Zur Bleiche“; ein Freienohl gibt es einige Flurnamen wie „Bleicher Wiese“, Bleichplatz.
In Medebach wurde auf einer Wiese die Wäsche gebleicht. Und so heißt der Ort heute: „Auf der Bleiche“.
In Schmallenberg erinnert eine Infotafel an das „Waschen an der Lenne“
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