Was heute die Waschmaschine automatisch erledigt, wurde damals mühsam erarbeitet: Die Wäsche musste vorab eingeweicht, mit Buchenasche bestreut und in großen Kesseln erhitzt werden. Am Bach kamen Waschbretter und Holzstamper zum Einsatz, bevor die Wäsche mehrfach gespült und ausgewrungen wurde und später zum Bleichen auf Wiesen ausgebreitet wurde.
Die notwendige Seife wurde oft selbst hergestellt: Eine Mischung aus Tierfett, Holzasche (Pottasche) und Wasser wurde so lange gekocht, bis sie fest war und als Schmierseife für Wäsche und Körperpflege genutzt werden konnte. Die Seife ließ sich auch mit Kräutern wie Lavendel oder Thymian versetzen. In Cobbenrode berichtet eine Dorfchronik dazu: Dann „roch die Seife wie de Kirche am Sonntag – aber half nix gegen de Flecken vom Stall“. Noch einfacher und preiswerter war die Verwendung von reiner Asche und Tonerde.


