Text: Sabina Butz
Der Waschtag am Bach war vor 1900 ein Gemeinschaftsunternehmen der Frauen an bestimmten Waschplätzen. Der Dorfbach bot sich dabei als idealer Standort an – etwa in Eversberg entlang der Wenne oder in Remblinghausen am Zufluss der Henne. Die Frauen leisteten körperliche Schwerstarbeit. Waschtage fanden in der Regel einmal im Monat statt.
Heute wird in einem Zwei-Personen-Haushalt etwa zwei- bis dreimal pro Woche die Waschmaschine angestellt – nach wie vor häufiger von Frauen als von Männern, die dafür eher Reparaturaufgaben übernehmen. Für Frauen hat sich der Aufwand seit dem 20. Jahrhundert erheblich reduziert: Die Erfindung der Waschmaschine, die in Deutschland 1951 auf den Markt kam, erleichterte das Hausfrauendasein kolossal. Dauerte das Wäschewaschen früher als Gemeinschaftsarbeit ein bis zwei Tage, so erfordert das Befüllen und Entleeren einer Waschmaschine heute maximal 15 Minuten.

