Von Voßwinkel nach Bachum

Aber es kann sich ein neues Geschichtsbild aufbauen – so geschehen bei den „Hausversetzern“ in Bachum. Die Familie Kemper lebt heute in einem schönen Neubau. Direkt gegenüber, in dem alten Bauernhaus, sind Stefan und Hubert Kemper groß geworden.

Der Urgroßvater, eigentlich ein Voßwinkeler, arbeitete als Schäfer auf dem Hof Ebel in Voßwinkel. Später baute er oberhalb des Dorfes Bachum ein Haus – und das ohne Absprache mit der Gemeindevertretung! Wahrscheinlich gab es nur interne Absprachen zwischen dem Schäfer Kemper und dem Bauern Ebel vom „Kaiserhof“. Der Kaiserhof war einer der Urhöfe von Bachum und ist heute noch als Hof Ebel bekannt.

Dass dieses Haus 1848 transloziert wurde – versetzt von Voßwinkel nach Bachum – gilt als bewiesen. In den alten Akten des Arnsberger Stadtarchivs ist zu lesen, dass das Haus von „Voßwinkel nach Bachum gefahren“ wurde. Eine Ganzteil-Translozierung? Das war nichts wirklich Seltenes. In früheren Jahrhunderten entstanden aufgrund „unregelmäßiger Zuweisungspolitik für Siedlungswillige“ viele Häuser „schwarz“. Die Gebäude wurden oftmals heimlich errichtet – und mussten am nächsten Morgen fertig sein, sonst drohte der Abriss.

Die Hausversetzung von Voßwinkel nach Bachum war mit einigen Problemen verbunden. Lesen Sie dazu auch den Bericht im WOLL-Magazin:

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