Text: Sabina Butz
Die Anfänge einer der ältesten Schützenbruderschaften unseres Landes, der St. Georgs Schützenbruderschaft stehen mit einer Urkunde in der „Bürgersprache der Freiheit Meschede“ von 1486 in Verbindung. Dort heißt es: „Item wenn ein Glockenschlag bei Nacht käme, soll ein jeglicher auf den Markt kommen mit seiner Wehre und dann tun nach dem Rat des Bürgermeisters und des Rates.
Es geht um den Schutz der Gemeinschaft, den jeder Bewohner mittragen musste. Eine allgemeine, bürgerliche Wehrpflicht, deren Aufgaben bei der geringen Bürgerzahl eher bescheiden ausgefallen sein dürften. Die Schützenbrüder beschützen im wörtlichen Sinne des Wortes ihre Siedlung. Dazu gehörte im Notfall natürlich auch das Hauen, Stechen, Prügeln oder Schießen.“
Von Beginn an verstanden sich die Schützenbrüder nicht nur als Verteidiger der Gemeinschaft, sondern auch als kirchliche Bruderschaft, die die „Treue zu Kirche und Glauben“ gleichrangig neben die Wehrverpflichtung stellte. Diese beiden Bereiche haben sich bis heute erhalten:
- Die Bewahrung kirchlicher Zeugnisse wie die Pflege der St. Georgskapelle oder die Restaurierung der St.-Nepomuk-Statue
- Die Förderung des Schießsports als gelebte Tradition

