Nach seiner Rückkehr arbeitete J.J. als Redakteur, Schriftsteller und Zeichenlehrer. In den 1920er Jahren war er der meistgelesene lettische Prosa-Schriftsteller. Realistisch und humorvoll verarbeitete er in seinen Büchern vor allem sein eigenes Leben – das Leben einfacher Menschen. Manche verglichen ihn mit Mark Twain und Thomas Hardy.

J.J. mochte keine Direktheiten, hielt sie für unziemend: „Gerade der Dichter muss zu schweigen verstehen und sich selbsterwählte Tabuzonen setzen.
Das totale Wort und die Totalität der Schilderung ist das Ende der Dichtung.
Sie darf alles sagen – aber nicht mit allen Direktheiten.“

Der Dichter war viermal verheiratet. Mit seiner ersten Frau Līze Sproģe bekam er Tochter Lilija. Nach Līzes Tod heiratete er Elza – die Ehe verlief unglücklich. „Schon nach drei Jahren floh er vor ihr – wie später vor den Russen“ – ist über diese Zeit zu lesen. Mit seiner dritten Frau Frīda Balode war er nur ein Jahr glücklich, dann starb auch sie. Drei Jahre später heiratete er Natālija Valdmane, mit der er 1944 – wie tausende andere Letten – vor den Russen nach Deutschland floh. Über Umwege kam das Ehepaar 1948 in Körbecke am Möhnesee an. Hier lebten sie in einem Sommerhaus – auch im Winter.

J.J. fand Arbeit als Zeichenlehrer und Journalist. Zahlreiche westfälische Zeitungen, Zeitschriften und Heimatkalender veröffentlichten seine Beiträge. Er malte Landschaften, Porträts und illustrierte Bücher. Von seiner Arbeit lebte er allerdings mehr schlecht als recht – sein Einkommen deckte nur die lebenswichtigen Bedürfnisse.

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