Briloner Hochfläche bei Wülfte
Foto: Georg Hennecke

Text: Christel Zidi

Der Haarweg zieht sich über den langgestreckten Höhenzug der Haar zwischen Soest, Warstein und Rüthen. Weil er oben auf der Kuppe verlief, blieb er das ganze Jahr über vergleichsweise trocken – ein unschätzbarer Vorteil in Zeiten, in denen die Wege in den Tälern oft zu Morast wurden. So wurde er schon früh zur bevorzugten Route für Händler, Boten und Pilger. Spuren wie Grabhügel und Siedlungsreste deuten sogar darauf hin, dass diese Linie bereits in der Bronzezeit bekannt war.

Über diese Höhenstraße gelangten Salz aus den Hellweg-Ebenen, Eisen aus dem Sauerland, Viehherden und Stoffe von einem Landesteil in den anderen. Doch der Weg diente nicht nur dem Austausch von Waren. Entlang der Strecke lagen uralte Kultplätze, die später von kleinen Kapellen abgelöst wurden, als das Land christianisiert wurde. Auch Pilger nutzten diese Route auf dem Weg zu den Wallfahrtsorten in Werl oder Paderborn. In Kriegszeiten schließlich kamen Truppen hinzu, denn der freie Blick und der feste Untergrund machten den Haarweg zu einer sicheren Marschstrecke – zuletzt noch während des Dreißigjährigen Krieges, als die Höhenwege die Täler weitgehend mieden.

In Werl zweigte der Haarweg in Richtung Süden ab. Weiter verlief er, parallel zum Hellweg nach Osten, Von Kneblinghausen ging es nach Osten, über die Briloner Hochfläche von Wülfte nach Madfeld, dann weiter über Essentho, Meerhof, Blankenrode bis zu Alten Burg auf dem Eggegebirge. Von Blankenrode an hieß der Weg Bördeweg. Kurz vor Marsberg in Höhe von Madfeld (keltische Siedlung) kreuzte der Bördeweg den Römerweg, der von Bonn kommend über die Briloner Hochebene (Eisenstraße!) führte. Der Bördeweg lässt sich bis nach Corvey an der Weser, mit seinem bedeutenden karolingischen Kloster, verlängern.

Der Haarweg zieht sich über den langgestreckten Höhenzug der Haar zwischen Soest, Warstein und Rüthen. Weil er oben auf der Kuppe verlief, blieb er das ganze Jahr über vergleichsweise trocken – ein unschätzbarer Vorteil in Zeiten, in denen die Wege in den Tälern oft zu Morast wurden. So wurde er schon früh zur bevorzugten Route für Händler, Boten und Pilger. Spuren wie Grabhügel und Siedlungsreste deuten sogar darauf hin, dass diese Linie bereits in der Bronzezeit bekannt war.

Über diese Höhenstraße gelangten Salz aus den Hellweg-Ebenen, Eisen aus dem Sauerland, Viehherden und Stoffe von einem Landesteil in den anderen. Doch der Weg diente nicht nur dem Austausch von Waren. Entlang der Strecke lagen uralte Kultplätze, die später von kleinen Kapellen abgelöst wurden, als das Land christianisiert wurde. Auch Pilger nutzten diese Route auf dem Weg zu den Wallfahrtsorten in Werl oder Paderborn. In Kriegszeiten schließlich kamen Truppen hinzu, denn der freie Blick und der feste Untergrund machten den Haarweg zu einer sicheren Marschstrecke – zuletzt noch während des Dreißigjährigen Krieges, als die Höhenwege die Täler weitgehend mieden.

In Werl zweigte der Haarweg in Richtung Süden ab. Weiter verlief er, parallel zum Hellweg nach Osten, Von Kneblinghausen ging es nach Osten, über die Briloner Hochfläche von Wülfte nach Madfeld, dann weiter über Essentho, Meerhof, Blankenrode bis zu Alten Burg auf dem Eggegebirge. Von Blankenrode an hieß der Weg Bördeweg. Kurz vor Marsberg in Höhe von Madfeld (keltische Siedlung) kreuzte der Bördeweg den Römerweg, der von Bonn kommend über die Briloner Hochebene (Eisenstraße!) führte. Der Bördeweg lässt sich bis nach Corvey an der Weser, mit seinem bedeutenden karolingischen Kloster, verlängern.