Industrie, Arbeit und Alltag

Neben der Tuchfabrik gab es in Heinrichsthal bald eine Schiefergrube und ein Hammerwerk in Wehrstapel. Drei Industriebetriebe für eine kleine Ortschaft – das war viel im Sauerland jener Zeit. 1895 lebten in Heinrichsthal 234 Menschen in nur sieben Gebäuden. Viele Arbeiter kamen aus Eversberg, wo die Leute meist eigenen Grund besaßen.

Doch so sehr die Industrie wuchs, so hart blieb ihr Alltag. Wasserkraft war unzuverlässig; in trockenen Monaten standen die Maschinen still. Wegen fehlender Bahnverbindung konnte man kaum Kohle für Dampfkraft beschaffen – zu teuer, zu mühsam. Viele Betriebe gingen ein, lange bevor sie zu Größe gelangten. Nur Eickhoff hielt sich – bis weit ins 20. Jahrhundert, bis 1972, als die Konkurrenz aus Übersee zu groß wurde.

Heinrichsthal

Die Redewendung „einen Flachs machen“

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