Zur Architektur: Als Wandpfeilerhalle ist die Wormbacher Kirche eine regionale Besonderheit der westfälischen Hallenkirche. Der Kirchturm wurde 1730 nach einem Blitzschlag von einem dreigeschossig aufgebauten Barockhelm abgeschlossen. Als Wandpfeilerhalle vertritt die Wormbacher Kirche eine regionale Sonderform der westfälischen Hallenkirche, bei der sich die Seitenschiffsjoche über trapezförmigem Grundriss nischenartig zum Mittelschiff öffnen. Die Raumgestaltung erfolgt durch Viereckpfeiler, denen jeweils drei Halbsäulenvorlagen mit Eckknollenkapitellen zugeordnet sind, während sie rückwärtig ohne Zäsur mir sich verbreiterten Gurtbögen zur Außenmauer überleiten. Die Seitenschiffe zeigen einhüftige Stichkappengewölbe, das Mittelschiff besitzt kuppelige Gratgewölbe. An das Mittelschiff schließt sich ein Chorquadrat mit Apsis an.
Erst 1953 wurden ganz außergewöhnliche bauzeitliche Ausmalungen entdeckt: In den Gewölbefeldern wurden jeweils vier der Tierkreiszeichen, als Symbole der Zeitlichkeit, gefunden. Auf den Schlusssteinen sehen wir Sonne und Mond. In der Apsis, die heute von dem barocken Hauptaltar verdeckt ist, flankieren Engel Jesus Christus auf seinem Thron. Darunter thronen Apostel, Maria und der Gerichtsengel. Ganz unten finden wir die Auferstehung der Toten mit dem Zug der Verdammten und Seligen.

Die Ausstattung bietet weitere Besonderheiten: z. B. die Kanzel aus der Zeit um 1700, die Beichtstühle, das Pfarrgestühl und einige Heiligenfiguren aus Holz sowie die Glocken aus dem 18. Jahrhundert.
Schließlich sei auch auf die Orgel hingewiesen, die um 1700 erbaut, zu den ältesten Orgeln Westfalens zählt und mehr als 1.500 Pfeifen aufweist. Wormbach und die Pfarrkirche St. Peter und Paul muss man auf sich wirken lassen, um sie wirklich kennenzulernen.

