Sie liegen in Zechstein-Kalk, einem rund 250 Millionen Jahre alten Gestein aus der späten sogenannten Perm-Zeit. Diese endete mit dem größten Massenaussterben der Erdgeschichte, bei dem etwa 90–96 % der Meerestiere und viele Landtierarten ausstarben. Geologen können hier Fossilien, Sedimentschichten und Kalkablagerungen untersuchen, die Aufschluss über die damalige Meeres- und Umweltgeschichte geben. Die Struktur der Höhlen zeigt deutlich, wie Karstprozesse das Gestein über Jahrtausende aufgelöst haben, sodass natürliche Hohlräume entstanden.
Aus den Höhlenquellen können Geologen sogenannte hydrologische Daten gewinnen, die zeigen, wie Wasser den Kalkstein durchfließt, wie Quellen entstehen und wie sich unterirdische Wasserwege entwickeln.
Durch Mineralablagerungen kann sie zudem Rückschlüsse auf Klima und Wasserqualität der vergangenen Jahrtausende ziehen.
Die Drakenhöhlen sind ein natürliches Labor, das Einblicke in die Erdgeschichte, die Entstehung von Kalkhöhlen, unterirdische Wasserwege und historische Nutzung bietet. Schade, dass sie nicht für Besucher freigegeben sind, denn die engen, feuchten Gänge sind zu gefährlich – auch wenn man heute dort keinem Drachen mehr begegnet.


