Fünf Feuerstellen – einschließlich des Hammerherdes, der Feuerstelle des Eisenhammers und der für den Braukessel – konnte er sein Eigen nennen. Als Catharina 1637 nach der Heirat in Stock auf den Hof gekommen war, hatte sie sich schnell einfinden können. Ihr Mann Hermann und Georg, der Schwiegervater, hatten das niederdeutsche Hallenhaus 1634 während des Dreißigjährigen Krieges errichtet. An genau der Stelle, an der bereits ein Lehnshof des Kanonikerstifts Meschede gestanden hatte, der von der Familie Stracke bewirtschaftet worden war.

Catharina war kein einfaches Bauernmädchen. Sie war 1618 auf dem Gut Marpe in Niedersorpe geboren worden – dem Lehnsgut ihres Vaters Theodor Pape. Dessen Mutter war Katharina von Plettenberg, deren Familie in dem kleinen Ort bei Eslohe ihren Sitz hatte. Der Großvater war Hermann von Pape, genannt von Marpe, und besaß verwandtschaftliche Beziehungen zu Adligen aus dem Raum Soest.

Auf Gut Marpe wurden auch sechs der sieben Kinder von Catharina und Hermann geboren. So wie es früher oft üblich war, bekamen Frauen ihre Kinder im Haus ihrer Eltern. Nur ihre Tochter Anna Margaretha hatte es eilig und wurde in Endorf geboren.

Im Strackenhof, einem niederdeutschen Hallenhaus, lebte Catharina bis zu ihrem Lebensende. Ihr zwei Jahre älterer Mann Hermann starb 1666 und fand in Stockum seine letzte Ruhe.

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