Silbach, im Hintergrund der Silberberg, Foto: Georg Hennecke
Text: Christel Zidi
Die Geschichte Silbachs ist eng mit dem Bergbau verknüpft – insbesondere mit den Silbervorkommen, die dem Ort seinen Namen gaben. Bereits im 12. Jahrhundert sollen in den Hängen rund um das Tal erste Silberadern entdeckt worden sein. Diese frühen Funde machten Silbach zu einem der ältesten bekannten Bergbauorte im Sauerland.
Im Mittelalter war der Abbau von Silber aufwändig und gefährlich, lohnte sich aber aufgrund des hohen Werts des Edelmetalls. Die Förderung geschah zunächst in kleinerem Maßstab durch örtliche Bergleute, die sich zu Knappschaften zusammenschlossen. Sie trieben einfache Stollen in den Fels, um die silberhaltigen Erze zu gewinnen, die dann in primitiven Schmelzöfen verarbeitet wurden.
Einen entscheidenden Aufschwung erlebte der Bergbau 1559, als Silbach zur „Bergfreiheit“ erhoben wurde. Diese besondere Auszeichnung verlieh Johann Gebhard von Mansfeld, Kurfürst und Erzbischof von Köln. Mansfeld, selbst aus einer bedeutenden Adelsfamilie stammend, galt als Förderer des Montanwesens in seinem Herrschaftsgebiet. Mit der Ernennung Silbachs zur Bergfreiheit verfolgte er das Ziel, den Bergbau im kurkölnischen Sauerland wirtschaftlich zu stärken und die Landeseinnahmen durch Erzförderung zu sichern.

