Ich erinnere mich gut an den Tag, an dem ich Wilhelm in der Bigger Pfarrkirche heiratete. Ich brachte nichts als meinen Namen, meine Hände und mein Herz mit. Und ich wurde Teil dieser Geschichte. Die Leute nannten mich die Meiersche. Nicht Maria Gertrud, nicht Frau Kather – einfach die Meiersche. Das war mein Platz.

Ich war Bäuerin, Bäckerin, Mutter, Gastgeberin, Helferin. Ich war, was man brauchte. Und ich liebte diesen Ort, der einst Yashapen hieß. Ich habe gesehen, wie Höfe kamen und gingen, wie Feuer nahm – und wir dennoch weitermachten. Ich habe fünf Kinder zur Welt gebracht, Feste gefeiert, Abschiede erlebt. Und ich weiß: Auch wenn irgendwann mein Name verblasst, wird mein Leben ein Teil dieser Erde bleiben.

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