Foto: Georg Hennecke
Text: Christel Zidi
Um das Jahr 953 soll unter Erzbischof Brun von Köln an der Stelle des heutigen Schlosses eine Kapelle errichtet worden sein. Nach der Gründung des Klosters Grafschaft fielen Kapelle und Gutshof an das Kloster. Die heutige Schlossanlage geht auf das Jahr 1295 zurück. Als Erbauer des Wohnturms gilt Widukind von Grafschaft. Nach seinem Tod lebte seine Witwe Adelheid von Wildenberg dort – nach ihr wurde das Anwesen benannt.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Schloss Wildenberg mehrfach den Besitzer. 1817 erwarb der Historiker Johann Suibert Seibertz das Anwesen und ließ 1822 Reste des alten Burgturms und Burghauses abtragen. Nach einem Brand im Jahr 1907 wurde das Herrenhaus ein Jahr später neu errichtet. Ab 1920 war die Familie Schäfer Eigentümerin, bis das Schloss in den 1980er-Jahren an den Ruhrverband verkauft wurde, der dort einen Stausee plante – ein Vorhaben, das nicht umgesetzt wurde. Seit 2011 befindet sich Schloss Wildenberg wieder in Privatbesitz.
Besonders erwähnenswert ist die Familie Seibertz, die eine Zeit lang im Besitz des Schlosses waren: Das Schloss Wildenberg war für den gebürtigen Briloner Johann Suibert Seibertz nur eine Zwischenstation, aber eine wichtige. Der Briloner verlegte seinen Wohnsitz später nach Arnsberg, in die Heimatstadt seiner Ehefrau.

