Foto: Georg Hennecke
Text: Sabina Butz
Gepflegte und gelebte Warsteiner Heimatgeschichte
Das älteste Haus Warsteins hat er von seinen Eltern geerbt und ab 2014 vollständig renoviert. Eine Renovierung unter Denkmalschutz und liebevoller Bewahrung alter Schätze, wie Haushaltsgegenstände, Werkzeug und Spielzeug der ehemaligen Bewohner. Heute vermietet er es an Feriengäste und bietet Führungen für kleine Besuchergruppen an.
Die historischen Fakten zur Rosengasse 5: Im Jahr 1617 wurde Warstein durch einen verheerenden Stadtbrand völlig vernichtet. Die Stadtväter entschieden, dass der Wiederaufbau auch außerhalb der bis dahin geltenden Stadtgrenzen stattfinden durfte, ohne dass die Bürger ihr Stadtrecht verlieren sollten. Auf einer solchen Parzelle „Bruch 28“ erbaute der Schuster Lorbig dieses Haus, indem er die Baumaterialien aus den verbrannten Häusern verwertete. Der jetzige Mescheder St. Walburga Pfarrer Michael Schmitt, gebürtiger Warsteiner, ist historisch sehr versiert und ausgewiesener Experte in der Regionalgeschichte. Er konnte einen entsprechenden Nachweis für den o.g. Besitz des Schusters Lorbig aus einem alten Kirchenbuch erbringen.
Auf der Suche nach der Rosengasse 5 in Warstein findet man sich in einer kleinen Nebenstraße mit gemischten Mehrfamilienhäusern ohne besondere Auffälligkeiten oder gar ästhetischem Anspruch. Noch bevor man die Hausnummer 5 erkennt, steht da ganz plötzlich und unvermutet ein kleines, malerisches altes Häuschen in einem zauberhaften Garten mit alten Obstbäumen und vielen, vielen Bauernpflanzen, reichlich dekoriert mit bäuerlichen Nutzgegenständen und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Hier wird sich schon so mancher Besucher verblüfft die Augen gerieben haben. Sind wir im Märchenwald gelandet? Ein Heimatmuseum mitten in einer unscheinbaren Gegend? Der Besitzer dieses Kleinods ist Warsteiner Urgestein und ehemaliger Warsteiner Bürgermeister.


