
Ki-generiert by Microsoft Copilot
Von Stockum aus trieb ihn oftmals ein „…unnennbares Etwas, beim Zwielichte oder im nächtlichen Dunkel jenem unwiderstehlichen Hange zu folgen, der ihn in die Höhen der Haar, an die Ufer der Möhne oder in die schauerliche Waldeinsamkeit der benachbarten Drostheide führte.“
Mit Schlinkerts Weissagungen befasste sich Ludwig F. von Schmitz in seinem Buch Peter Schlinkert. Seher im Möhnethale (1850) sehr intensiv. Dort ist auch von der „Schlacht am Birkenbaum“ (zwischen Unna, Hamm und Werl) zu lesen.
Der Mythos dieser Schlacht wurde vielfach aufgegriffen. Schlinkert wird aber auch eine andere Voraussage zugewiesen: die einer „letzten großen Schlacht auf deutschem Boden bei dem Dorfe Schmerlecke“. Aus historischer Sicht sind die Geschichten des Seilermeisters wohl als gute Unterhaltung seiner Kundschaft und Bekannten zu interpretieren. Es war eine Zeit, in der die Orte des Hellwegs im Möhnetal zwar bekannt, aufgrund der mangelnden Mobilität jedoch eher selten oder gar nicht von den Möhnetalern aufgesucht wurden. Sie lagen im wahrsten Sinne des Wortes „über dem Berg“.
Die ständigen Truppenbewegungen entlang der alten Heeresstraße boten einem charismatischen Erzähler wie Schlinkert wohl reichlich Stoff, um Prophezeiungen kundzutun und sich einen bis heute bestehenden Ruf zu erarbeiten. Ob man seine Weissagungen nun für bare Münze nimmt, bleibt jedem selbst überlassen. Voraussagen über Brände auf diversen Gehöften in Echtrop und auch dem Mühlenschulzen-Hof – Jahrzehnte nach Schlinkerts Tod – werden ihm ebenfalls zugesagt.
Bilder: ki-generiert by Microsoft Copilot

