
Aus dem klösterlichen Nachlass
Zwei besondere Klostergegenstände sind in Meschede bis heute erhalten:
- Die Klosterglocke befindet sich in der Kapelle am Südfriedhof.
- Ein alter Schnitzaltar, der Jahrhunderte im Kloster Galiläa stand, wurde vom Grafen von Westfalen aufwändig restauriert und in die Klausenkapelle zurückgebracht – also an den ursprünglichen Entstehungsort des Klosters.
Dieser Kreuzigungsaltar eines unbekannten Meisters aus dem Spätmittelalter berührt bis heute durch seine Ausdruckskraft, filigrane Holzschnitzkunst und vor allem durch die stille menschliche Empathie, die die klagenden Frauen unter dem Kreuz ausstrahlen.
„Galiläa“ – Ein Begriff mit Bedeutung
Galiläa, der Ort, an dem Jesus aufwuchs, steht in der Kirchenarchitektur für eine Kirchenvorhalle oder Vorkirche – ein symbolischer Ort, von dem aus die Gläubigen in die Welt hinausgehen, um das Evangelium zu verkünden (vgl. Mt 28,18).
Das Kloster Galiläa in Meschede hat seinen regionalen Beitrag zu dieser Sendung geleistet. Heute dient das einstige Klostergebäude als Wohnhaus – doch seine Geschichte hallt bis heute nach.

