In Erinnerung blieb er als „Arbeiter und Dichter“, bekannt für seine Dönekes, Vertällkes, plattdeutschen Parabeln, Gedichte und Geschichten – oft humorvoll, manchmal nachdenklich, stets mit einem subtilen Wortwitz, der sich nicht selten erst beim zweiten Lesen erschloss.

Ernst wurde es, wenn er ins Hochdeutsche wechselte: So etwa in seinen Notizen zu den Geschehnissen des Ersten Weltkriegs, in dem er von 1916 bis 1917 als Sanitäter an den furchtbaren Kriegsschauplätzen Somme und Flandern eingesetzt war. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Fabrikarbeiter in der Schuhleistenfabrik Lex in Meschede. Daneben war er Küster und Hilfsorganist.

Die Skizzenbücher
Neben vielen heimatkundlichen Gedichten und Geschichten gibt es einen Nachlass, der eher unbeachtet geblieben ist: seine Skizzen – Aquarelle, Bleistift- und Kohlezeichnungen aus Frankreich und Belgien. Sie zeigen Landschaften und Regionen, die für einen einfachen Mann aus dem Sauerland in friedlichen Zeiten kaum erreichbar gewesen wären.


Blick auf Remblinghausen 1925
Das Wohnhaus von Jost Hennecke

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