“Wenn der Rauch des Meilers den Wald erfüllt und die ersten Sonnenstrahlen den Wald in rotes Licht tauchen, wird man so einen Sonnenaufgang nicht vergessen” (Stefan Bräutigam) 

Kohlenmeiler in Hirschberg

An einem finsteren Ort
Das Holz für die Meiler – überwiegend Buchenholz – wurde im Winter geschlagen und im Sommer verkohlt, weil es dann die richtige Restfeuchte besaß. Daher wohnten die Köhler in den Sommermonaten im Wald und kamen nur selten nach Hause. Anerkennung für den uralten Handwerksberuf gab es kaum: „Im Mittelalter war der Wald ja nicht der Erholungsort von heute, sondern ein finsterer Ort, an dem die bösen Geister wohnten. Wenn also die Köhler dort im Wald wohnten, mussten sie mit diesen bösen Geistern unter einer Decke stecken. Sie kamen in der Gunst der Bevölkerung gleich hinter dem Henker”, erklärt Stefan Bräutigam.  Nicht nur im Mittelalter, auch später war es ein Leben in bitterer Armut, weiß Bräutigam: „Es gab so wenig zu essen, dass sich die Köhler durch Wilderei über Wasser halten mussten. Wurden sie dabei erwischt, drohten drakonische Strafen.”

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