Erst der vom Neuhumanismus beeinflusste Entwurf eines allgemeinen Gesetzes über die Verfassung des Schulwesens im preußischen Staate (1817–1829) regelte das Schulwesen neu – ohne es gleich umsetzen zu können. Danach sollte das Schulwesen aus drei aufeinander aufbauenden Stufen bestehen, die jeweils einen eigenen Schulabschluss ermöglichten. Die Lehrerausbildung wurde gründlich erweitert und Ausbildungsseminare ausgebaut. Erst 1880 waren diese Seminare flächendeckend – und die Lehrer zunehmend gut ausgebildet.
Heinrich Knoche war ein Vorreiter dieser neuen Lehrergeneration. Seine gute Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung nach damals modernsten Gesichtspunkten führten zu zahlreichen Veröffentlichungen – darunter Bücher zum Rechenunterricht für Lehrer und Schüler sowie psychologische Betrachtungen. 1892 wurde ihm der Königliche Hausorden von Hohenzollern in Form des Adlers verliehen – eine Auszeichnung, die vor allem Wissenschaftler, Lehrer und Künstler erhielten.

Für seine Heimat setzte er sich vehement und leidenschaftlich ein: Er gründete einen Gesangsverein, den er auch dirigierte, und initiierte volkstümliche Theaterstücke. All das steht jedoch hinter der bewundernswerten Tatsache zurück, dass er Herdringen als Lehrer, als Bürger und als Heimatverwurzelter verbunden blieb.
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