
Die Familie Seibertz lässt sich bis ins Jahr 1551 zurückverfolgen. Sein Vater war Gerichtsschreiber und Obersteuereinnehmer. Seibertz selbst verlor mehrere Geschwister früh. Er besuchte in seiner Geburtsstadt Brilon die Schule und das Gymnasium. Anschließend studierte er Jura in Gießen und Heidelberg, wo er zum Dr. jur. et phil. promovierte.
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1820 begann er seine Laufbahn als Akzessist beim Hofgericht in Arnsberg (vergleichbar mit dem heutigen Assessor, jedoch ohne Besoldung). Nach Stationen in Scharfenberg, Rüthen, Belecke und Brilon war er von 1837 bis 1862 als Land- und Stadtgerichtsrat in Arnsberg tätig.
Seibertz’ Leidenschaft galt der westfälischen Geschichte, sichtbar in zahlreichen Publikationen – darunter das Standardwerk: Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen. Er gründete mehrere historische Vereine, darunter 1838 den Historischen Verein Arnsberg.
1817 erwarb er Schloss Wildenberg in Brunskappel und erweiterte das Gut durch Rückkäufe von gutsherrlichen Rechten. Dort fand er Ruhe und Muße für seine historische Arbeit.

Johann Suitbert Seibertz
(geboren 1788 in Brilon, gestorben 1872 in Arnsberg)
Er wurde auf dem Eichholzfriedhof in Arnsberg in der Familiengruft beigesetzt – sie kann noch heute besichtigt werden.
Das Grabmahl der Familie Seibertz auf dem Eichholzfriedhof in Arnsberg
Foto: Georg Hennecke
Ein Jurist, der sich mit Herz und Verstand der Heimatforschung widmete – Seibertz’ Beiträge zur Landes- und Rechtsgeschichte Westfalens sind bis heute wegweisend.

