Die Säkularisation
Die Säkularisation traf Rumbeck am 5. April 1804. Priorin Peters musste den Verlust des Klostergrundbesitzes hinnehmen, konnte jedoch durchsetzen, dass das klösterliche Leben aller Schwestern „bis zu ihrem Aussterben“ aufrechterhalten blieb. Die finanziellen Mittel waren knapp: Die Pensionen der Chorschwestern, Novizinnen und Laienschwestern wurden auf das unterste Limit festgesetzt. Trotz dieser Einschränkungen bewahrten Peters und ihr Konvent die Gemeinschaftsstruktur und engagierten sich weiterhin karitativ.

Unter ihrer Leitung wurde der „Petersche Armenfonds“ gegründet. Aus ihrem bescheidenen Sparguthaben stifteten die Schwestern Mittel für die Armen in Rumbeck, Oeventrop, Freienohl und Arnsberg. Die jährlichen Zinsen von rund 100 Talern kamen Bedürftigen zugute. 1820 schenkten Peters und vier Mitschwestern der Rumbecker Kirche 1.365 Taler für ihr Seelenheil.

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Die Ordensfrauen engagierten sich vorbildlich für die Bevölkerung, wodurch sie hohes Ansehen und Anerkennung gewannen. Das genügsame Leben und die karitative Arbeit der Schwestern sicherten der Gemeinschaft ein positives Andenken weit über die Klostermauern hinaus.

Nach der endgültigen Auflösung des Konvents lebten die letzten Schwestern bis 1853 in der Gemeinschaft. Die letzte Schwester zog anschließend nach Linz, wo sie verstarb. Priorin Maria Franziska Peters, die ursprünglich aus Münster stammte, starb 1830 mit 82 Jahren in Arnsberg und wurde in Rumbeck beigesetzt. Heute erinnern ein Steinkreuz auf dem ehemaligen Klostergelände und die noch erhaltenen Bauwerke – die Propstei von 1724, das Gästehaus von 1695 und die Klosterkirche St. Nikolaus – an die lange Geschichte des Klosters Rumbeck und das Wirken der Ordensschwestern.

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