Ein anschauliches Beispiel für ein Femegericht kann man auch heute noch in Bad Fredeburg, einem Ortsteil von Schmallenberg im Hochsauerlandkreis besichtigen. Bad Fredeburg blickt auf eine über 700 jährige Geschichte zurück. Die Fredeburg wurde im 14, Jh. von Edelherr Dietrich III von Bielstein errichtet. Vermutlich fällt die Gründung einer kleinen Stadt im Schutz der Burg in dieselbe Zeit. Fest steht, dass in den Jahren 1439 bis 1540 ein Freistuhl (Femegericht) in Fredeburg bestand.
Das Gericht tagte unter eine Linde. Zum Andenken an dieses Gericht pflanzten die Fredeburger 1926 eine Linde zur Erinnerung an den Fredeburger kurfürstlichen Freistuhl. Diese Linde befindet sich zwischen dem Haus Gartenstr. 46 und der B 511.
Bild ki-generiert by Microsoft Copilot
Das Gerichtsmuseum im Gebäude des Amtsgerichts, das sich der Gerichtsgeschichte verschrieben hat und einzigartig in Deutschland sein dürfte, hat neben vielen anderen „Schätzen“ auch eine Femegerichtsstätte nachgebaut, so dass die Besucher sich einfühlen können in die für uns heute unvorstellbare Welt dieser besonderen Gerichtsstätten.

