Text: Christel Zidi
Salz war im Mittelalter so wertvoll, dass es oft als „weißes Gold“ bezeichnet wurde. Es gehörte zu den begehrtesten Handelsgütern und gelangte zusammen mit anderen Waren über den Hellweg aus dem Sauerland in die Salinenregion.
Auch wenn die direkte historische Route von Brilon nach Salzkotten nicht eindeutig belegt ist, gilt als sicher, dass Salz aus dem Sauerland über den Hellweg und verwandte Wege nach Salzkotten transportiert wurde – dorthin, wo es gesiedet, gehandelt und über Jahrhunderte verteilt wurde. Besonders der Salzhandel aus Werl machte den Hellweg weithin bekannt.
Die Verbindung zwischen dem Sauerland und den Salinen in Salzkotten hatte daher große wirtschaftliche Bedeutung. Zwar gibt es keinen exakt benannten „Salzpfad Brilon–Salzkotten“, doch der Verlauf des Hellwegs und der Westfälischen Salzroute legt nahe, dass Salz und andere Waren über diese Wege in die Stadt Salzkotten gelangten, wo seit dem 12. Jahrhundert Salz gesiedet wurde. Die Salzgewinnung in Salzkotten ist urkundlich seit 1160 belegt: Damals erhielt das nahe Kloster Hardehausen Salzsiedehütten zugesprochen.
1294 wird erstmals ein Sälzerverein erwähnt, und über viele Jahrhunderte hinweg besaß die Stadt ein Salzmonopol. Selbst während des Dreißigjährigen Krieges blieb der Salzhandel von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung.
Der Salztransport folgte den etablierten Handelswegen wie dem Hellweg – ähnlich der Strecke, die auch von Brilon in Richtung Hellweg und Salzkotten führte. Heute erinnern Museen, Gradierwerke und historische Orte entlang der Westfälischen Salzroute an diese Geschichte.
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