Die Marktmeisterin – mit Herz und Struktur
Die Organisation des Mescheder Wochenmarktes liegt heute in den Händen der Stadtverwaltung. Frau Verena Kappen hat neben vielen anderen Aufgaben auch die Verantwortung für die Marktstände vor Ort übernommen. Als „Marktmeisterin“ – ein Begriff, der bis heute in Gebrauch ist – weiß sie stets etwas Spannendes über den Wochenmarkt zu berichten:
„Als Kind bekam ich von meiner Großmutter auf dem Mescheder Wochenmarkt immer ein Fischbrötchen – vom selben Marktbeschicker, der heute noch seinen Fischstand bei uns hat.
Überhaupt haben wir viele Händler, die schon seit Jahrzehnten und über mehrere Generationen ihre Waren anbieten. Daneben gibt es die sogenannten ‚fliegenden Händler‘, die nur zu selbst gewählten Terminen in Meschede sind.
Die Standplätze der einzelnen Anbieter werden gern beibehalten, da die Besucher ihre vertrauten Plätze kennen. Für neue Stände findet sich aber natürlich immer ein Plätzchen. Die Zusammenarbeit mit den Marktteilnehmern ist herzlich, kooperativ und von gegenseitigem Respekt geprägt.“

Der Wochenmarkt muss erhalten bleiben
Natürlich ist der Mescheder Wochenmarkt auch durch entsprechende Rechtsvorschriften geregelt: Zur Erhebung von Marktgeldern und zur Teilnahme finden sich Satzungsregelungen. Zusätzlich gibt es eine Rechtsverordnung über die Gegenstände des Wochenmarktes. Verena Kappen kennt diese Grundlagen aus dem Effeff, betont aber: „Ich muss eigentlich nie auf die Einhaltung pochen. Hier läuft alles friedlich und harmonisch ab. Stadt und Marktbeschicker ziehen an einem Strang. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Wochenmarkt zu erhalten.“

„Bitte einen halben Blumenkohl“
Die Besucher sind natürlich viele Seniorinnen und Senioren, die oft seit Jahrzehnten und über Generationen das vielfältige Angebot nutzen. Und genauso lockt der Markt viele Eltern mit kleinen Kindern. Verena Kappen freut das besonders:
„Das zeigt, dass regionale Produkte gefragt sind. Ebenso wird der Klimaschutz ernst genommen, denn es gibt kaum Plastiktüten. Eine persönliche und individuelle Ansprache ist selbstverständlich.
Wo sonst bekommt man einen halben Blumenkohl oder abgezählte Tomaten, Kartoffeln, Zwiebeln und anderes Gemüse?“
Ihr Wunsch: Dass sich die Mescheder ihren Wochenmarkt erhalten – und ihn weiterhin in gewohnter, harmonischer Atmosphäre genießen.

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