Für die Posthalter ein recht einträgliches Geschäft, da die meisten von ihnen auch zusätzlich ein Wirtshaus betrieben. Gleichzeitig war der Posthalter Dienstherr der Postillione und Postreiter. Viele der Posthalter waren recht vermögend. Von dem Mescheder Posthalter Spanke ist bekannt, dass er mehrere Grundstücke besaß, ebenso wie der Briloner Ferdinand Pohlmann. Dieser war nicht nur Posthalter der Thurn & Taxisschen Post, sondern auch Kaufmann und Gastwirt in Brilon.
Die letzte Pferdewechselstelle vor Hessen – was auch den späteren Namen erklärt – betreute die Familie Braun aus Winterberg. Günstig gelegen am Kreuzungspunkt der Heidenstraße (Köln-Kassel) und der Königstraße (Frankfurt-Paderborn). 1792 wurde hier ein Gasthof mit Gemischtwarenhandel errichtet. Heute steht hier das 4-Sterne-Wellness-Hotel Hessenhof – immer noch in der Hand der Familie Braun.
Ähnliches passiert in Schmallenberg. 1796 gliederte der Posthalter Johann Anton Störmann seinem Hof ein Gasthaus an. Nach und nach entstand hier das 4-Sterne-Hotel, das auf eine mehr als 250 Jahre alte Geschichte zurückblicken kann.
Diese Poststationen hatten häufig angeschlossene Gasthöfe, Stallungen und Speicher – auch die Posthalter selbst waren wichtige Figuren im Ort. Sie sorgten für Frische Pferde, Unterbringung und die reibungslose Weitergabe der Sendungen.

