Holländerkreuz am Plackweg
Foto: Georg Hennecke

Am ehemaligen Kloster Himmelpforten beginnt der Plackweg, der entlang der Kammlinie des Arnsberger Waldes verläuft. Auf diesem Weg befinden sich der Lattenberg sowie Enster Knick und Stimmstamm. Am Warsteiner Kopf kreuzt der Plackweg den Kriegerweg. Bis heute sind im Arnsberger Wald die Überreste der Gespanne in den bis zu drei Meter tiefen Hohlwegen deutlich sichtbar. Ein älterer Abschnitt des Plackweges führt in Richtung Kallenhardt. In unmittelbarer Nähe dieses Weges wurde im Jahr 2008 der Lörmecke-Turm eingeweiht. 

Holländerholzhandel

Der einst bedeutsame Holzhandel mit den Niederlanden ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten, stellte jedoch einen zentralen Aspekt der deutschen Forstwirtschaft dar. Die anhaltende Nachfrage war so prägend, dass der Terminus „Holländer“ für hochwertiges Holz weiterhin Verwendung fand, obwohl in der Gegenwart kein Holz mehr in die Niederlande geflößt wird. Als „Holländer“ bezeichnete man eine prächtige Fichte oder Tanne, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Maße – bis zu 30 Meter lang und am dünneren Ende noch 40 Zentimeter dick.

 Im 17. und 18. Jahrhundert war das aufstrebende Holland – mit seiner Schiffs- und Städtebaukunst sowie weitreichenden Handelsverbindungen – die größte Produktionsregion Europas und übte einen bemerkenswerten Rohstoffbedarf aus, der damals kaum vorstellbar erscheint. Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war der Begriff „Holländerholz“ ein fester Bestandteil der Forstsprache in Deutschland, und bezeichnete das Holz, das über den Rhein in die Niederlande exportiert wurde. Holland und England benötigten in dieser Zeit immense Mengen Holz für die Erweiterung ihrer Handels- und Kriegsflotten sowie für den Wasser- und Städtebau.

Text: Christel Zidi
Quelle Holländerholzhandel: www.waldwissen.net