Foto: Georg Hennecke
Text: Christel Zidi

Das Kloster Rumbeck wurde um 1190 als Prämonstratenserinnen-Stift gegründet. Auf Anordnung des Kölner Erzbischofs kamen die ersten Stiftsdamen aus dem Kloster Bredelar, nachdem dieses in ein Zisterzienserkloster umgewandelt worden war. Die Nonnen führten einen frommen Lebenswandel, stellten feinste Messgewänder, Näh- und Stickarbeiten her und leisteten karitative Arbeit. Zudem verfügten sie über eine Klosterwirtschaft sowie über Jagd- und Fischereirechte.

Die Gemeinschaft umfasste ursprünglich etwa 20 Chordamen und 10 Laienschwestern; im 18. Jahrhundert war die Zahl auf zehn Chordamen und 11 Laienschwestern zurückgegangen. Während Oelinghausen ausschließlich adelige Schwestern aufnahm, akzeptierte Rumbeck auch Frauen aus dem höheren und wohlhabenden Bürgertum Westfalens, die meisten stammten jedoch aus dem niederen Adel. 

Eine prägende Persönlichkeit der Klostergeschichte war Maria Franziska Peters, die 1783 im Alter von 36 Jahren Priorin von Rumbeck wurde. Zeitgenössische Visitationsberichte loben sie als charismatische Frau mit mustergültigem Lebenswandel. Unter ihrer Leitung wurde das Klosterleben strikt nach den Ordensregeln geführt – im Gegensatz zu benachbarten Klöstern. Zeitgenössische Chronisten und Revisoren aus Wedinghausen lobten stets den frommen Lebenswandel und die vorbildliche karitative Arbeit der Rumbecker Schwestern.

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