Foto: Georg Hennecke
Text: Christel Zidi
Wer die Kirche St. Cyriakus im kleinen Ort Berghausen betritt, taucht ein in eine andere Zeit.
Von außen wirkt das Gebäude eher schlicht – doch im Inneren offenbart sich ein Schatz aus der Zeit um 1200: ein nahezu vollständig erhaltener romanischer Kirchenraum, dessen Farben, Formen und Bilder eine eindrucksvolle Geschichte erzählen.
Die Kirche ist nicht groß, eine Pfeilerbasilika in Kreuzform. Sie besteht aus einem kurzen Hauptteil, einem Querteil mit zwei Seitenräumen und einem runden Abschluss im Osten – dem Altarraum. Der Turm steht im Westen und ist in das Gebäude hineingezogen. Die dicken Mauern und einfachen Formen lassen noch den ursprünglichen Bauzustand erkennen, und tatsächlich ist vieles über die Jahrhunderte erhalten geblieben.
Was die Kirche so besonders macht, sind die farbigen Wandbilder, die große Teile des Innenraums schmücken. Sie wurden sorgfältig auf den Putz gemalt – mit leuchtenden Pigmenten wie kostbarem Ultramarin und Zinnober, zum Teil sogar vergoldet.
Die Künstler verstanden ihr Fach: Mit Kalk und Wasser wurde grundiert, dann präzise vorgezeichnet. Wahrscheinlich waren mehrere Maler gleichzeitig am Werk – jeder mit sicherer Hand und klarer Vorstellung.

