Text: Christel Zidi
Einst war das dörfliche Leben vom Rhythmus der Jahreszeiten, von Arbeit und von der Natur geprägt. Die meisten Familien lebten auf Bauernhöfen oder in kleinen Dörfern, und auch die Kinder packten im Alltag mit an – beim Hüten des Viehs, beim Sammeln von Holz oder bei der Ernte. Dennoch blieb Zeit zum Spielen. Und gespielt wurde fast überall: auf Wiesen, in Wäldern, auf Feldwegen oder im Heu.
Spielzeug, wie man es heute kennt, war selten. Statt Plastik und Batterien gab es Holz, Stroh, Steine und Fantasie. Gerade das machte die Spiele lebendig und abwechslungsreich – und sie förderten zugleich Geschicklichkeit, Mut und Gemeinschaftssinn.
Zu den beliebtesten Spielen gehörten Fangen und Verstecken. Schon die Kleinsten rannten durch Hof und Garten, suchten sich Verstecke hinter Heuhaufen oder Bäumen und juchzten, wenn sie entdeckt wurden. Ebenfalls verbreitet war das Hinkekästchen, heute bekannt als „Himmel und Hölle“: Mit einem Stock wurden Kästchen in den Boden geritzt, in die ein kleiner Stein geworfen und anschließend durchhüpft wurde.


