Fotos: Georg Hennecke
Text: Christel Zidi
Wenn an stillen Tagen das Licht durch die hohen Fenster fällt und man den Klängen der Orgel lauscht, fühlt man sich schnell hineinversetzt in eine andere Zeit. Wunderbare Klänge, die der Organist – oder ist es eine Organistin? – den alten Pfeifen entlockt. Alte Choräle und, wenn der Pfarrer außer Hörweite ist, auch schon mal ein leichteres Stück im 3/4-Takt.,
Doch schauen wir einmal zurück – in die Zeit, als das prachtvolle Gotteshaus gebaut wurde.
Remblinghausen anno 1754 (Fiktive Erzählung)
Pastor Wilhelm Theodor Stratmann, der 1706 in Löllinghausen geboren wurde, stand zusammen mit Christian Sieger auf den Grundmauern der alten romanischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Klein, schlicht und gedrungen war sie. Kaum 50 Gläubige hatten darin Platz gefunden. Doch der Ort war seither stark gewachsen, und die Gläubigen mussten sich zu den Messen eng zusammendrängen. Auch der Zustand war erbarmungswürdig: Die Mauern waren feucht, das Dach löchrig, der Chor dunkel und eng.
Der Pastor wusste, dass hier ein Neubeginn nötig war. Wie gut, dass Erzbischof Clemens August von Bayern das genauso sah und ihm schon bald die Erlaubnis zum Neubau erteilte.


