Spuren im Sauerland – zwischen Steinzeit und Kultkontinuität
Auch im Sauerland gibt es solche Spuren: etwa die Totenwege nach Wormbach, die auf eine vorgeschichtliche Kultstätte hinweisen könnten – vielleicht aus der Jungsteinzeit um 2800 v. Chr.. Viele Heiligenhäuschen, Flurbezeichnungen, Kapellen und Kirchen tragen eine stille Ahnung von alten Bedeutungen.

Papst Gregor der Große verfügte im 6. Jahrhundert n. Chr., dass an Orten, wo Heiden sich immer noch zu ihren alten Heiligtümern trafen, Kirchen und Kapellen zu errichten seien. Dieses Prinzip – heute als Kultkontinuität bezeichnet – bestätigt, dass Menschen an einmal gewählten Kultstätten festhalten, auch wenn der Inhalt des Kultes sich wandelt.

An Orten mit Heiligenhäuschen und weitem Blick ins Sauerland kann man sich noch heute vorstellen, was unsere Vorfahren dort empfanden – man spürt förmlich das Mystische in der Landschaft. Es gibt viele solcher Plätze – etwa die Kapelle am Halloh bei Wallen – die eine stille Einladung sind, mit innerer Ruhe zu lauschen.

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